
Entstehung des Windes
Luft ist stets in Bewegung, daß es also Wind gibt, ist für die meisten Menschen so selbstverständlich wie das Luftholen, da sie es fast täglich am eigenen Leib erleben. Fragt man jedoch, warum es Wind gibt, haben viele mit der Antwort doch einige Schwierigkeiten.
Energie der Sonne
Die Ursache für die Entstehung des Windes liegt in der Einstrahlung der Sonne auf die Erde. Die Sonnenstrahlung trifft jedoch nicht gleichmäßig auf die Erde, sondern in unterschiedlichen Breiten der Erde in einem unterschiedlichem Winkel. So treffen die Sonnenstrahlen am Äquator senkrecht auf die Erde, an den Polen aber streifen sie die Erdoberfläche jedoch nur noch. Wie im Weinberg ergibt sich daraus eine unterschiedliche Intensität der Sonneneinstrahlung und dementsprechend eine unterschiedliche Temperaturverteilung auf der Erde.
Näheres zur Sonne als Energielieferant steht im Kapitel Sonne und Erde.

Von der Sonneneinstrahlung zur Wärmedifferenz
Die grundlegenden Bedingungen für die Entstehung von Luftbewegungen sind im Abschnitt Zirkulation erläutert. Wichtig ist vorliegend vor allem, daß die unterschiedliche Sonneneinstrahlung zu Wärmeunterschieden in den verschiedenen Regionen der Erde führt. Dies hat verschiedene Ursachen:

Von Wärme- und Feuchtigkeitsunterschieden zu Luftdruckdifferenzen
Je wärmer die Luft ist, desto mehr dehnt sie sich aus und desto mehr Platz nimmt sie ein. Damit sinkt zugleich der Druck. Wärmere Luft enthält daher bei gleichem Volumen weniger Luftmoleküle und ist deswegen leichter als ein gleich großes kaltes Luftpaket. Anders gesagt: Kalte Luft ist dichter als warme Luft. Bei kalter Luft nimmt der Druck in der Höhe schneller ab als bei warmer Luft. Nach diesem archimedischen Prinzip funktioniert ein Heißluftballon: die Luft in der Hülle ist wärmer und deshalb weniger dicht, d.h.leichter, als die Umgebungsluft, weshalb der Ballon in die Höhe steigt .Diese Zusammenhänge sind in den Kapiteln Luftdruck und Luftdichte eingehender dargestellt.
Außerdem kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wasserdampf und daher auch feuchte Luft sind leichter als kalte Luft. Die Wärme und die dadurch mögliche höhere Feuchtigkeitsaufnahme verstärken sich also gegenseitig. Dieser Zusammenhang ist in den Kapiteln Luftfeuchte und Thermodynamik erläutert.
Da die Wärme und die Luftfeuchtigkeit in einem größeren Gebiet nie konstant sind, ist auch der Luftdruck niemals konstant. Die Druckunterschiede der unterschiedlichen Luftmassen sind nun dafür verantwortlich, daß Luftmassen höheren Drucks zu Regionen tieferen Luftdrucks hin in Bewegung kommen. Dies wird im Abschnitt Zirkulation dargestellt.

Von der Druckdifferenz zum Wind
Druckunterschiede in der Atmosphäre sind naturgemäß instabil. Sie streben daher zum Ausgleich. Dazu strömen die Luftmassen höheren Drucks in die Region mit tieferem Luftdruck bis sich beide Systeme angeglichen haben, d.h. bis sich ein gleicher Luftdruck eingestellt hat.
Et voilá:
Der Wind ist entstanden.
Die weiteren Einzelheiten zu diesem Thema stehen im Kapitel Wind.
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