Zwischen den beiden gleichsinnig drehenden Zirkulationssystemen Hadley- und Polarzelle liegt in jeder Hemisphäre eine dritte gegenläufige Zirkulation, die Ferrel-Zelle. Da das Aufsteigen der Luft in der Ferrel-Zelle auf der kalten Seite und Absinken im warmen Bereich erfolgt, spricht man von einer thermisch indirekten Zirkulation. Dieses Zirkulationssystem ist also nicht selbst thermisch bedingt, sondern wird von den benachbarten Zirkulationen angetrieben. Diese indirekte Zirkulation der mittleren Breiten kann mit dem Ineinandergreifen von Zahnrädern verglichen werden. Die Ferrel-Zelle verbindet somit die tropische Hadley-Zelle mit der Polarzelle.
Sie liegt zwischen dem Subtropen- und dem Polarfront-Jetstream und bildet eine geschlossene vertikale
Zirkulation mit aufsteigender Luft in der Region der subpolaren Tiefdruckrinne und absteigender Luft im Bereich der Subtropen. Aus diesen subtropischen Hochdruckgebieten strömen die Passatwinde in Richtung des Äquators und polwärts die außertropischen Westwinde. Die in Bodennähe polwärts strömend Luft wird unter Einwirkung der Corioliskraft in Strömungsrichtung nach rechts abgelenkt, so daß westliche Winde entstehen. Die Zone heißt daher auch außertropische Westwindzone oder Westwinddrift der gemäßigten Breiten.
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