Omega-Lage

 

 

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Die Omegalage, auch Omegahoch genannt, ist eine Wetterlage, die von einem großen Hochdruckgebiet charakterisiert wird, das seinerseits von zwei Höhentiefs, eines westlich und eines östlich davon, flankiert wird. Diese Konstellation ist zu jeder Jahreszeit sowohl im Hochdruck- wie auch im Tiefdruckbereich über vergleichsweise lange Zeiträume stabil. Das so entstandene Druckgebilde erinnert an den griechischen Großbuchstaben Ώ (Omega), und bezieht daher seinen Namen.

Ein solches warmes Hochdruckgebiet entsteht, wenn sich z.B. aus einem Keil des Azorenhochs ein eigenständiges Hochdruckzentrum herausbildet und in mittlere Breiten verdriftet.Das derart entstandene Hochdruckgebiet behält anschließend seine Eigenschaften eines warmen Hochs - aus dem es ja hervorgegangen ist - bei, d.h. es ist von großer vertikaler und horizontaler Mächtigkeit und quasi-stationär.

Etabliert sich das Zentrum eines solchen Hochs über Mitteleuropa und zwei Tiefs links und rechts an dessen südlicher Basis, versperrt das Hoch den ankommenden Tiefs den Weg und wird so zum blockierenden Hoch. Alle ankommenden Tiefdruckgebiete werden in weitem Bogen nördlich oder südlich um Mitteleuropa herumgeführt. Die Zugbahnen der Tiefs verlaufen dann entweder über Spitzbergen auf einer nördlichen Bahn oder/und über das Mittelmeer auf einer südlichen Bahn. Betrachtet man die Lage der Druckgebiete mit einem zentralen Hoch, das auf seiner westlichen und östlichen Seite jeweils von zwei kleinen Tiefdruckgebieten eingedellt ist, und den Weg der abgelenkten Tiefdruckgebiete, die um das Hoch herumgesteuert werden, sieht man, daß die Tiefs einen weiten Bogen um das Hoch beschreiben, der dem griechischen Buchstabenähnelt. Dieses Strömungsfeld, das sich bis in eine Höhe von ca. 10 km durchsetzt, wird deswegen auch Omega-Lage genannt.

Von oben gesehen rotiert das die Omegalage bestimmende Hoch im Uhrzeigersinn und die beiden Tiefs entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß sich  alle drei gegenseitig verstärken. Zugleich blockieren sie einander in der Westdrift, weshalb die Omegalage relativ stabil und  fast stationär ist. So wird eine Wettervorhersage („keine Änderung in Sicht“) über einen längeren Zeitraum als die üblichen 3 - 6 Tage möglich. Ursache dafür ist die Höhenströmung (Jetstream) und eine entsprechende Ausbildung der sog. Rossby-Wellen. Die rechts unten abgebildete Analysekarte der 500-hPa-Luftdruckfläche (in ca. 5 - 6 km Höhe) und das Bild rechts oben veranschaulichen das Omega-Strömungmuster. Die dicke schwarze Linie im Bild rechts unten und das Pfeilband im Bild darüber zeigen den Verlauf des Jetstreams und damit die Lage der Rossby-Wellen.

Da sich das Druckgebilde nur sehr langsam fortbewegt, bewirkt die Omegalage im Bereich des Hochdruckgebietes häufig eine mehrere Tage oder sogar Wochen anhaltende, typische sommerliche Schönwetterlage mit ausgeprägter Trockenheit und Wärme, im Winter hingegen Tiefsttemperaturen. Im Bereich der beiden Tiefdruckgebiete führt die Omegalage – sommers wie winters – jedoch stets zu ergiebigen Niederschlägen und Unwettern. Omegalagen sind zwar stabil, aber nicht vollständig ortsfest. Dadurch kann sich an eine lange Schönwetterperiode eine lange Schlechtwetterperiode anschließen und umgekehrt.

Die Omega-Lage spielt eine große Rolle für den Lufttemperaturausgleich zwischen den tropischen und polaren Regionen der Erde, insbesondere in den Übergangsjahreszeiten. Sie kann aber auch im Sommer und im Winter auftreten. Eine Omega-Lage ist also häufig im Spätwinter und Frühjahr vor den Küsten Westeuropas und Nordamerikas anzutreffen. Ein Beispiel für eine Omega-Wetterlage war der sog. WM-Sommer 2006 (Juni 2006). Der mit dieser Wetterlage einhergehende wochenlange Sonnenschein und lange, niederschlagsarme Phasen führten damals zum "Fußballsommermärchen" in Deutschland. Auch der "Jahrhundertsommer" im Jahr 2003 war das Ergebnis einer Omega-Lage.

 

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